Die Walpurgisnacht ist vorbei, in den Mai zu tanzen war dieses Jahr ohnehin nicht erlaubt und da heute “Tag der Arbeit” ist wollen wir uns auch gleich an die Arbeit machen, an die Gartenarbeit wohlgemerkt.
Die meisten von Euch haben wahrscheinlich zahlreiche Tulpen- und Narzissen im Garten stehen. Oh, wie lieb ich es, wenn im Spätwinter die ersten Spitzen der Frühlingsboten aus der Erde schauen. Beinahe täglich geh ich dann in den Garten und hoffe auf MEHR! Denn jetzt weiß ich, der Frühling, mit Sonne und Wärme, ist nicht mehr weit und ich kann endlich wieder in der Erde wühlen. 😉
Dann sind sie da in Ihrer Pracht, wunderbar anzusehen und Auslöser für so manche Glücksgefühle. Aber irgendwann verblühen sie und was machen wir dann?
Die Blütenköpfe können wir abschneiden, wenn wir aber möchten, dass sich die Zwiebel vermehren, müssen wir den Rest stehen lassen, bis die Blätter eingezogen (d.h. bis sie vollkommen braun) sind. Natürlich können wir sie auch abschneiden, aber die Hoffnung auf Vermehrung können wir dann auch gleich aufgeben. Einige werden kaputt gehen, einige werden von Mäusen gefressen werden. Bei mir wühlen auch Vögel oft so sehr in den Beeten, dass ich immer wieder ausgegrabene vertrocknete Zwiebel von Tulpen, Narzissen, Hyazinthen etc. finde. So werden sie im Laufe der Jahre eher weniger werden. Außerdem dauert es oft bis spät in den Juni oder sogar Juli hinein, bis die Blätter wirklich eingezogen sind und dieses halb braune, herumhängende “Grünzeugs” sieht nicht wirklich gut aus.
Daher hab ich für mich beschlossen, dass ich sie ausgrabe und später im Herbst wieder neu lege. So kann ich mir erstens, jedes Jahr wieder neue Blumenarrangements zusammenstellen oder meine Zwiebel an anderen Orten einlegen oder verschiedene Töpfe zusammenstelle (diese müssen übrigens spät. mit Ende des Winters an einen sonnigen Platz gestellt werden) und außerdem sieht der Garten dann immer schön aus.
Ihr könnt die Zwiebel nach Sorten oder Farben sortieren, in verschiedene Behälter oder Papiersäckchen geben und wenn ihr sie beschriftet, habt ihr dann im nächsten Frühjahr auch keine großen Überraschungen. Mir bleiben dann immer wieder ein paar übrig, bei denen ich nicht mehr weiß, was es ist bzw. welche Farbe sie haben. Die geb ich auch in ein Gefäß zusammen und mach mir dann für eine Ecke meines Gartens ein Überraschungspaket.
Sobald die Blätter braun sind, könnt ihr diese natürlich entfernen und sie sofort wieder in die Beete oder Töpfe einlegen oder ihr wartet bis Herbst. Narzissen müssen spät. im Oktober, Tulpen und Hyazinthen können sogar noch im November gepflanzt werden. Schneeglöckchen sollten ebenfalls ab September und nicht zu spät im Herbst in den Boden.
Und glaubt mir, es ist viel weniger Arbeit, als es sich jetzt anhört und ihr werdet deutlich mehr Freude mit eurem Garten haben. Viel Spaß!